Warum zu viel Thunfisch unter Umständen ungesund sein könnte
Thunfisch ist ein beliebter Fisch, der als reichhaltige Quelle für Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine gilt. Dennoch gibt es Bedenken, dass ein übermäßiger Verzehr von Thunfisch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. Der Hauptgrund dafür liegt im Quecksilbergehalt sowie in einigen anderen Faktoren, die mit der Konsumhäufigkeit und der Zubereitung zusammenhängen. Heute schauen wir einmal genauer hin.
1. Hoher Quecksilbergehalt
Thunfisch ist ein Raubfisch, der sich am oberen Ende der Nahrungskette befindet. Das bedeutet, dass er kleinere Fische frisst, die bereits Quecksilber enthalten. Mit der Zeit sammelt sich das Quecksilber im Gewebe des Thunfischs an – ein Prozess, der als Bioakkumulation bekannt ist. Besonders größere Arten wie der Blauflossen-Thunfisch enthalten hohe Mengen an Quecksilber, was besonders für schwangere Frauen, Kinder und Menschen mit empfindlichen Nerven- und Immunsystemen problematisch sein kann.
Quecksilber ist ein Neurotoxin, das in hohen Mengen das Gehirn und das Nervensystem schädigen kann. Zu den Symptomen einer Quecksilbervergiftung zählen Gedächtnisverlust, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche und Kribbeln in den Gliedmaßen. Aus diesem Grund wird empfohlen, den Verzehr von Thunfisch auf ein bis zwei Portionen pro Woche zu beschränken.
2. Hoher Natriumgehalt in Konserven
Thunfisch aus der Dose enthält oft eine hohe Menge an Natrium (Salz), besonders wenn er in Salzlake eingelegt ist. Ein übermäßiger Konsum von Natrium kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Daher sollte beim Kauf von Thunfischkonserven darauf geachtet werden, auf Varianten mit niedrigem Natriumgehalt oder in Wasser eingelegte Produkte zurückzugreifen.
3. Umweltbedenken und Überfischung
Neben den gesundheitlichen Auswirkungen gibt es auch ökologische Bedenken beim Verzehr von Thunfisch. Viele Thunfischarten sind von Überfischung bedroht. Besonders der Blauflossen-Thunfisch gilt als stark gefährdet. Der übermäßige Konsum kann daher zur Verschärfung dieser Probleme beitragen. Ein bewusster Konsum von Thunfisch aus nachhaltigem Fang, zum Beispiel mit dem MSC-Siegel, kann hier aber Abhilfe schaffen.
Fazit: In Maßen genießen
Thunfisch ist ein nährstoffreiches Lebensmittel, aber der regelmäßige Verzehr in großen Mengen kann aufgrund des Quecksilbergehalts und des hohen Natriumanteils in Konserven negative gesundheitliche Folgen haben. Es wird empfohlen, Thunfisch in Maßen zu genießen und auf hochwertige, nachhaltige Quellen zu achten. Wer regelmäßig Fisch isst, sollte auf Abwechslung setzen und auch auf andere fette Fischsorten wie Lachs oder Makrele zurückgreifen, die wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefern, aber weniger Quecksilber enthalten. Es ist eben nicht alles Gold, was Thunfisch Shake ist.
Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength