Toleranz und Umkehrtoleranz: Wirken Pump Booster mit der Zeit schwächer?

Pump Booster sind bei vielen Fitness-Enthusiasten beliebt, da sie durch die Erweiterung der Blutgefäße und die Verbesserung der Durchblutung für einen besseren "Pump" während des Trainings sorgen. Doch wie bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln stellt sich die Frage: Können Pump Booster mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Konzepte der Toleranz und Umkehrtoleranz und wie sie die Effektivität von Pump Boostern beeinflussen können.

Toleranzentwicklung bei Pump Boostern

Toleranz beschreibt das Phänomen, dass der Körper bei wiederholter Einnahme eines Stimulans oder Wirkstoffs eine reduzierte Reaktion zeigt. Im Kontext von Pump Boostern, die oft Inhaltsstoffe wie L-Arginin, Citrullin oder Nitrat enthalten, könnte eine Toleranz bedeuten, dass die gefühlten Effekte wie der verbesserte Muskelpump im Laufe der Zeit nachlassen.

Die aktuelle Studienlage ist leider nicht eindeutig, was die Entwicklung einer Toleranz für gängige Inhaltsstoffe bei Pumpboostern betrifft. Es gibt keine ausreichenden Beweise, die für eine Abnahme der Effektivität sprechen, insofern können wir hier nicht von einem bewiesenen abnehmenden Effekt bei regelmäßiger Einnahme sprechen.

Umkehrtoleranz: eine mögliche Lösung?

Im Gegensatz zur Toleranz steht das Konzept der Umkehrtoleranz oder Sensitivierung, bei der eine Substanz nach einer Pause wieder eine stärkere Wirkung zeigt. Für Pump Booster könnte dies bedeuten, dass eine intermittierende Einnahme oder eine Pause (sogenanntes "Cycling") die Effektivität wiederherstellen könnte. Pausen von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln den Körper wieder empfindlicher auf die Wirkstoffe reagieren lassen können, das ist zum Beispiel bei Koffein der Fall (1).

Fazit

Die Wirksamkeit von Wirkstoffen kann durch Toleranzbildung im Laufe der Zeit nachlassen. Zum aktuellen Stand lässt sich allerdings nicht sagen, ob es einen Gewöhnungseffekt für Pump-Booster gibt, weswegen man nicht von einer Toleranzbildung sprechen kann. Weitere Forschung ist notwendig, um genauere Empfehlungen geben zu können, aber zum jetzigen Stand scheint einer Nutzung bei jedem Training nichts im Wege zu stehen.

Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength

James, Jack & Rogers, Peter. (2005). Effects of caffeine on performance and mood: Withdrawal reversal is the most plausible explanation. Psychopharmacology. 182. 1-8. 10.1007/s00213-005-0084-6.