Training mit Muskelkater – sinnvoll oder kontraproduktiv?

Training mit Muskelkater – sinnvoll oder kontraproduktiv?

Training mit Muskelkater – sinnvoll oder kontraproduktiv?

Muskelkater kennt jeder, der regelmäßig trainiert – ein unangenehmes Ziehen in den beanspruchten Muskeln, das einen manchmal sogar an einfachsten Alltagsbewegungen hindert. Doch stellt sich die Frage: Sollte man mit Muskelkater trotzdem trainieren oder ist eine Pause sinnvoller?

Was ist Muskelkater überhaupt?

Muskelkater entsteht durch feine Mikroverletzungen in den Muskelfasern, die vor allem bei ungewohnten oder besonders intensiven Belastungen auftreten. Diese Mikrotraumata lösen eine Entzündungsreaktion aus, wodurch es zu Schmerzen, Steifheit und einer verringerten Leistungsfähigkeit des betroffenen Muskels kommt.

Sollte man trotz Muskelkater trainieren?

Das hängt von der Intensität des Muskelkaters ab. Ein leichtes Ziehen ist in der Regel kein Problem, aber wenn die Muskeln stark schmerzen und jede Bewegung unangenehm ist, kann es sinnvoll sein, dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben.

Wann ein Training trotz Muskelkater möglich ist:

  • Der Muskelkater ist nur leicht ausgeprägt.
  • Du trainierst eine andere Muskelgruppe.
  • Du setzt auf leichtes Bewegungstraining oder lockeres Cardio.

Wann du besser pausieren solltest:

  • Deine Muskeln schmerzen stark und fühlen sich steif an.
  • Deine Beweglichkeit ist eingeschränkt.
  • Deine Leistung ist stark reduziert.

Wie kann man mit Muskelkater trainieren?

Falls du nicht komplett pausieren möchtest, gibt es einige Möglichkeiten, trotzdem aktiv zu bleiben:

  1. Leichtes Training mit reduzierter Intensität
    – Anstatt schwere Gewichte zu bewegen, kann eine lockere Einheit mit weniger Belastung helfen, die Durchblutung zu fördern und die Regeneration zu unterstützen.
  2. Alternierende Muskelgruppen trainieren
    – Wenn deine Beine Muskelkater haben, trainiere stattdessen den Oberkörper und umgekehrt.
  3. Aktive Regeneration nutzen
    – Lockeres Radfahren, Schwimmen oder Spaziergänge regen die Durchblutung an, was den Heilungsprozess beschleunigen kann.

Wie kann man Muskelkater vorbeugen?

Ganz verhindern lässt sich Muskelkater nicht, aber einige Maßnahmen können helfen, ihn zu reduzieren:

  • Progressive Belastungssteigerung: Zu viel Intensität oder zu viele neue Reize auf einmal führen oft zu starkem Muskelkater. Erhöhe die Belastung schrittweise.
  • Aufwärmen und Abwärmen: Eine gute Vorbereitung auf das Training sowie eine gezielte Cool-Down-Phase können Muskelkater abmildern.
  • Regeneration ernst nehmen: Ausreichend Schlaf, eine proteinreiche Ernährung und gezielte Erholungsmaßnahmen wie Massagen oder Dehnen können helfen.

Fazit

Muskelkater ist kein Zeichen für ein effektives Training, sondern eher für eine ungewohnte Belastung. Ein leichtes Training kann sinnvoll sein, während bei starkem Muskelkater eine Pause ratsam ist. Der wichtigste Faktor bleibt jedoch die Regeneration – denn nur gut erholte Muskeln können wachsen und stärker werden.

Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength


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